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Aus: Ausgabe vom 03.09.2016, Seite 11 / Feuilleton

Lob des Lernens

Von Wiglaf Droste

Als ich kürzlich etwas zu Erdal Rex Erdogan schrieb, dem Haremswärter des Türkentums, entfuhr mir auch dieser Zweizeiler:

Ein Attentat zur rechten Zeit

schenkt der Menschheit ihre Freiheit.

Kollege Kulturchef Meueler klingelte kurz durch und sagte: »Wir können hier nicht einfach so zu Mord und Totschlag aufrufen; nehmen wir das raus?« Ich willigte überzeugt ein und schob gar nicht erst vor, eine Tortenschlacht oder ein bisschen Erdogan-Bewurf mit Straßenschuhen gemeint zu haben. Ich meinte schon den Mann, der sein von ihm geschundenes Land in die EU-Mitgliedschaft hineinfoltern zu können glaubt und dem ganz egal ist, dass er damit allen vernünftigen Kräften auf lange Zeit Schaden zufügt. Den müssen die Insassen der Türkei schon selbst wegputzen, und demokratische Attentate gibt es nun einmal nicht, außer natürlich auf Hitler, aber der ist ja schon tot. Einfach kein Appeasement mit dem Türkentobi, kein Shakehands, keine Deals, und den Rest wäscht der Regen weg.

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