Sonstiges: Relaunch
Berlin. Nach mehr als anderthalbjährigen Beratungen zwischen Vertretern aus Sport und Politik liegt nun eine ambitionierte Reform zur Förderung des Spitzensports vor. Kernpunkt ist ein neues Fördersystem, das sich nach den Perspektiven der Athleten und nicht mehr den vergangenen Erfolgen der Verbände richtet. Das neu eingeführte Berechnungsmodell »PotAS« (Potentialanalysesystem) soll die Zukunftschancen von Spitzenverbänden und einzelnen Disziplinen ermitteln, die im Anschluss mit Hilfe von Attributen (Erfolg, Perspektive, Strukturen etc.) in drei unterschiedliche Fördergruppen eingeteilt werden. Begleitet wird der Prozess von ständigen Beratungen unterschiedlicher Gremien. Diese bestehen aus Vertretern des Deutschen Olympischen Sportbunds, der Wissenschaft, den Ländern und des Bundesinnenministeriums (BMI). Erhebliche Änderungen soll es auch bei der Neuausrichtung der Kaderstrukturen geben. Zukünftig erfolgt eine Aufteilung in drei Gruppen: Im Olympiakader werden Athleten auf die nächsten Olympischen Spiele vorbereitet, im Perspektivkader auf die übernächsten. Der Nachwuchskader sieht einen langfristigen Leistungsaufbau vor. Zudem soll die Anzahl der Bundesstützpunkte reduziert werden. Von den bisher 204 Einrichtungen soll es in Zukunft nur noch 165 bis 170 geben. Das neue Förderprogramm bedeutet eine klare Zunahme des Einflusses des BMI und der Wissenschaft. (sid/jW)
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