Maßnahmen gegen Frühehen gefordert
Berlin. Aus Anlass des Internationalen Mädchentages am 11. Oktober hat die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes (TdF) von der Bundesregierung »bessere Maßnahmen im Kampf gegen Frühehen« gefordert. Im Ausländerzentralregister seien zum 31. Juli dieses Jahres 1.475 in Deutschland lebende minderjährige ausländische Personen mit dem Familienstand »verheiratet« gespeichert, mehr als 1.100 von ihnen waren Mädchen. 361 Betroffene waren unter 14 Jahre alt.
In der Bundesrepublik müsse endlich ausnahmslos ein Mindestalter von 18 Jahren für Trauungen gelten, verlangt TdF. Zudem dürften im Ausland geschlossene Ehen von Minderjährigen nicht mehr anerkannt werden. Derzeit ist in der BRD in bestimmten Fällen ab dem vollendeten 16. Lebensjahr eine Heirat möglich. Weltweit werden laut TdF jährlich 15 Millionen Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. Durch würden sie »ihres Rechts auf Bildung, Entwicklung und ein Leben ohne Gewalt beraubt«, sagte TdF-Geschäftsführerin Christa Stolle am Donnerstag in Berlin. (jW)
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