Unruhen in Äthiopien: Hunderte Tote
Addis Abeba. Im ostafrikanischen Äthiopien verschärfen sich die Unruhen, bei denen Menschenrechtsgruppen zufolge mittlerweile mehr als 450 Menschen umgekommen sind. Während der jüngsten Protestwelle wurden fast ein Dutzend Fabriken beschädigt und mehr als 60 Fahrzeuge in Brand gesteckt, wie ein regierungsnaher Radiosender am Freitag meldete. Am vergangenen Wochenende waren mindestens 55 Menschen in einer Massenpanik ums Leben gekommen, als die Polizei eine Demonstration in der Oromiya-Region nahe der Hauptstadt Addis Abeba auflöste.
Die Proteste richten sich gegen die Folgen einer schnellen Industrialisierung, die vor allem ausländische Investoren nach Äthiopien lockt. Die Demonstranten werfen der Regierung vor, ihnen ihr Land zu rauben, um es anschließend günstig an Unternehmen zu verkaufen. (Reuters/jW)
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