Rad-WM: Wüstenqualen
Doha. Zeitfahrspezialist Tony Martin und Sprinter Marcel Kittel haben bei der Straßenrad-WM das Mannschaftszeitfahren der Männer gewonnen. »Es ist natürlich schade, oben auf dem Podium zu stehen und es sind mehr Reporter als Fans um einen herum«, sagte Martin nach der Siegerehrung in unerträglicher Hitze. Beim Teamzeitfahren der Frauen herrschten Temperaturen von 38 Grad Celsius. Die Niederländerin Anouska Koster fuhr, durch einen Hitzeschlag bedingt, in die Barrieren, überschlug sich, kam mit stark blutenden Wunden und Prellungen im Gesicht noch glimpflich davon. »Wir haben bis drei Minuten vor dem Start eine Eisweste angehabt, um uns runterzukühlen«, erklärte Trixi Worrack, die mit ihrem Team Rang zwei belegte. Das Wüstenspektakel ohne Zuschauer ist der Auftakt zu einer langen Reihe von Sportevents im Emirat. 2019 folgt die Leichtathletik-WM, 2022 die Fußball-WM. Gerne würde das Scheichtum auch Olympische Spiele ausrichten. (sid/jW)
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