Piloten lehnen Schlichtung ab
Frankfurt am Main. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat am Mittwoch erneut den Vorschlag des Unternehmens abgelehnt, in eine Schlichtung zu den offenen Gehaltsfragen einzusteigen. Grund sei das viel zu niedrige Angebot, das man als Grundlage einer Schlichtung nicht akzeptieren könne, sagte VC-Sprecher Markus Wahl. »Statt nach einer wirklichen Lösung zu suchen, hat Lufthansa so wenig angeboten, um sich für eine folgende Schlichtung bestmöglich aufzustellen.« Einen konkreten Termin für einen denkbaren Streik nannte Wahl aber nicht. Der vorherige Tarifvertrag über die Gehälter der rund 5.400 Piloten bei der Kerngesellschaft der Fluglinie sowie bei den Töchtern Cargo und Germanwings war Ende April 2012 ausgelaufen. Angesichts von Milliardengewinnen des Unternehmens könne man Reallohnverluste beim Personal nicht hinnehmen, hatte die VC bereits am Montag vergangener Woche erklärt. Lufthansa hatte am Mittwoch versucht, den drohenden Pilotenstreik in letzter Minute abzuwenden. Mit einem Vorlauf von 24 Stunden wollen die Piloten die nächste, insgesamt 14. Arbeitsniederlegung im seit April 2014 bestehenden Tarifkonflikt ankündigen. Neben der Gehaltsfrage sind auch andere Tarifthemen wie die Betriebsrenten und die Übergangsversorgung nach wie vor ungelöst. (dpa/jW)
Mehr aus: Betrieb & Gewerkschaft
-
Ein wenig Klarheit
vom 22.11.2016 -
Grenzkonflikte zwischen zwei Welten
vom 22.11.2016