Aus: Ausgabe vom 15.12.2016, Seite 11 / Feuilleton
Hesse-Briefe
Hellsichtig
Im Antiquariatshandel sind mehr als 140 verschollen geglaubte Briefe des Schriftstellers Hermann Hesse (1877–1962) an seinen Verleger Samuel Fischer aus den Jahren 1903 bis 1934 aufgetaucht. Das Deutsche Literaturarchiv in Marbach hat sie für eine nicht genannte Summe erworben. Hesse zeigte sich in den Briefen hellsichtig. So schrieb er über seinen Roman »Peter Camenzind«: »Mein Werkchen ist unmodern, sogar antimodern. Auch an formalen Mängeln wird es nicht fehlen.« Über die von ihm als Roman bezeichnete Erzählung »Unterm Rad« meinte er: »Nur fürchte ich, er wird langweilig werden.« (dpa/jW)
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