IWF-Chefin: Schuldig, aber keine Strafe
Paris. Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde (Foto), ist im Prozess um eine Millionenzahlung der Fahrlässigkeit schuldig gesprochen worden. Eine Strafe gegen die frühere französische Finanzministerin verhängte der Gerichtshof der Republik am Montag in Paris aber nicht. Lagarde saß wegen einer staatlichen Schadenersatzzahlung an den Geschäftsmann Bernard Tapie im Jahr 2008 auf der Anklagebank. Sie hatte 2007 den Gang vor ein privates Schiedsgericht gebilligt, um einen jahrelangen Rechtsstreit zwischen dem Staat und Tapie zu beenden. Als das Schiedsgericht Tapie im folgenden Jahr mehr als 400 Millionen Euro Schadenersatz zusprach, legte sie keinen Widerspruch ein. Die Entscheidung vom Montag erschüttert Lagardes Glaubwürdigkeit. Über Konsequenzen wird der Exekutivrat des IWF entscheiden. (AFP/dpa/jW)
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