Bahn: Schlichtung beginnt am Mittwoch
Berlin. Im Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn AG beginnt am Mittwoch das Schlichtungsverfahren. Während der zunächst auf drei Wochen angesetzten Schlichtung gelte Friedenspflicht, sagte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber am Freitag. Streiks sind also bis in den Februar hinein ausgeschlossen. Als Schlichter vermitteln erneut der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) und der frühere brandenburgische Regierungschef Matthias Platzeck (SPD). Beide hatten bereits im Frühsommer 2015 erfolgreich einen Tarifkonflikt von Bahn und GDL geschlichtet. Da sie die Tarifparteien und die Themen kennen, gäbe es »gute Voraussetzungen für einen Erfolg«, sagte Weber. Das Schlichtungsverfahren dauert zunächst drei Wochen und kann anschließend um eine Woche verlängert werden. Während der Schlichtung gilt Stillschweigen.
In dem Tarifkonflikt geht es neben einer höheren Vergütung auch um langfristig planbare Arbeits- und Ruhezeiten. Die Bahn bot zuletzt 4,2 Prozent mehr Lohn in zwei Stufen, eine Einmalzahlung von 550 Euro sowie ein Wahlrecht für Mitarbeiter zwischen mehr Geld, mehr Urlaub oder einer geringeren Arbeitszeit an. Die Gewerkschaft hatte kurz vor Weihnachten die Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt und die Schlichtung in Gang gesetzt. (AFP/jW)
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