Journalism under attack
Der nächste Angriff auf den Journalismus hat begonnen, selbstverständlich im Internet: Der Onlinekiosk Blendle hat einen neuen Abodienst gestartet. Für knapp zehn Euro im Monat können zunächst nur Nutzer in den Niederlanden täglich 20 Artikel aus Zeitschriften und Zeitungen lesen, teilte die Firma am Donnerstag in Utrecht mit. Bislang verkaufte Blendle nur einzelne Artikel für durchschnittlich 35 Cents aus seinem Angebot von rund 120 Titeln. Mit dem Abo folgt der Kiosk dem Modell von Anbietern wie Spotify für Musik oder Netflix für Videos, erläuterte der Gründer des Unternehmens, Alexander Klöpping, am Mittwoch abend im niederländischen Fernsehen. »Wir wollen vor allem jungen Leuten den Zugang zu gutem Journalismus geben.« Die Offerte sei auf das Profil des Lesers abgestimmt. Für jeden Nutzer würden die Artikel automatisch durch entsprechende Algorithmen ausgesucht. Zusätzlich wähle auch eine Redaktion passend erscheinende Artikel aus. Bei Erfolg soll das neue Angebot auch in anderen Ländern eingeführt werden. In den Niederlanden hat Blendle rund eine Million Nutzer. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Die neue Zoologie
vom 13.01.2017 -
Serien- und Spielejunkies
vom 13.01.2017 -
Wie ein teurer Wein
vom 13.01.2017 -
»Also ich als alter Nazi …«
vom 13.01.2017 -
Das mächtigste Huhn der Welt
vom 13.01.2017 -
Nachschlag: Brauserivalen
vom 13.01.2017 -
Vorschlag
vom 13.01.2017