Protestkunst
Der Autor Shahak Shapira stellt seine »Yolocaust«-Aktion nach einigen Wochen ein. Auf einer Website hatte Shapira Fotos aus den sogenannten sozialen Medien zusammengestellt, auf denen zumeist junge Touristen am Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin fröhlich posieren, und mit Bildern aus NS-Vernichtungslagern verknüpft. Eine Sprecherin sagte am Freitag, Shapira habe die Fotos aus dem Netz genommen. Die zwölf Menschen, die auf den Selfies abgebildet gewesen seien, hätten sich inzwischen bei ihm gemeldet. Die meisten hätten entschieden, die Fotos von ihren Profilen zu löschen. So habe sich ein junger Mann dafür entschuldigt, ein Bild mit dem Titel »Auf toten Juden herumhüpfen« ins Netz gestellt zu haben. »Ich wollte niemanden beleidigen. Nun sehe ich meine eigenen Worte in den Nachrichten.« Die Homepage sei von mehr als 2,5 Millionen Menschen angesehen worden.(dpa/jW)
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