Überstunden statt guter Ausbildung
Berlin. Zahlreiche Auszubildende im Handel klagen einer Gewerkschaftserhebung zufolge über Überstunden. Ein Drittel der Befragten gab an, regelmäßig Mehrarbeit leisten zu müssen, obwohl dies für Azubis nur im Ausnahmefall vorkommen soll, heißt es im am Donnerstag veröffentlichten Ausbildungsreport von ver.di und DGB. Ebenfalls jeder dritte klage über Probleme, sich nach der Arbeit in der Freizeit erholen zu können. Für 28,5 Prozent der Jugendlichen gebe es trotz gesetzlicher Vorschrift keinen Ausbildungsplan.
Viele Betroffene würden als »billige reguläre Vollzeitarbeitskräfte« eingesetzt, anstatt eine »qualitativ hochwertige Ausbildung« zu erhalten, kritisierte die für den Handel zuständige ver.di-Jugendsekretärin Franziska Foullong. Es sei deshalb kein Wunder, dass fast jeder fünfte nicht weiter in seinem Lehrberuf arbeiten wolle. (AFP/jW)
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