»KZ-ähnliche« Zustände in libyschen Flüchtlingscamps
Berlin. Das Auswärtige Amt hat die Zustände in libyschen Flüchtlingslagern als »KZ-ähnlich« kritisiert. Diese drastischen Worte wählte laut Welt am Sonntag (WamS) die deutsche Botschaft in Niger in einem internen Bericht an das Bundeskanzleramt und mehrere Ministerien. Angesichts von Forderungen nach einem Flüchtlingsabkommen mit Libyen nach dem Vorbild des Türkei-Deals sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Sonntag in einer Videobotschaft, dass dies derzeit ausgeschlossen sei. Laut der Botschaft werden in vielen Flüchtlingslagern »allerschwerste, systematische Menschenrechtsverletzungen« begangen. »Authentische Handyfotos und -videos belegen die KZ-ähnlichen Verhältnisse in den sogenannten Privatgefängnissen.« In solchen »Privatgefängnissen« würden ausreisewillige Migranten häufig gefangenhalten. »Exekutionen nicht zahlungsfähiger Migranten, Folter, Vergewaltigungen, Erpressungen sowie Aussetzungen in der Wüste sind dort an der Tagesordnung«, heißt es laut WamS. (AFP/jW)
Mehr aus: Inland
-
Sexualisierte Übergriffe bei der Bundeswehr
vom 30.01.2017 -
»Es gibt andere Möglichkeiten für Arbeitskämpfe«
vom 30.01.2017 -
Polizistin schweigt
vom 30.01.2017 -
Teileinstellung des Verfahrens beantragt
vom 30.01.2017 -
Genmais: Bald mehr davon?
vom 30.01.2017 -
Demo gegen steigende Mieten
vom 30.01.2017 -
»Die Kollegen sind danach austauschbar«
vom 30.01.2017