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Aus: Ausgabe vom 11.02.2017, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Korruptionsvorwürfe gegen Expräsidenten

Lima. Wegen Korruptionsvorwürfen im sogenannten Odebrecht-Skandal wird Perus Expräsident Alejandro Toledo (2001–2006) jetzt mit einem internationalen Haftbefehl gesucht. Ein peruanischer Richter erließ am Donnerstag (Ortszeit) Haftbefehl gegen Toledo. Er ordnete auf Antrag der Staatsanwaltschaft an, umgehend dessen Aufenthaltsort ausfindig zu machen, ihn festzunehmen und für 18 Monate in Untersuchungshaft zu nehmen.

Toledo wird vorgeworfen, umgerechnet 20 Millionen US-Dollar an Bestechungsgeldern von dem brasilianischen Baukonzern Odebrecht angenommen zu haben. Der frühere Odebrecht-Chef in Peru, Jorge Barata, hatte zugegeben, dass sein Unternehmen der Regierung Toledo Schmiergelder in dieser Höhe für einen Auftrag zum Bau einer Straße gezahlt hat. Nach Ermittlungen der US-Justiz hat das Unternehmen in zwölf Ländern Lateinamerikas bis zu 785 Millionen US-Dollar an Schmiergeldern gezahlt. Der Konzern hatte deshalb Ende 2016 eine Strafe von mindestens 3,5 Milliarden US-Dollar akzeptiert. (AFP/dpa/jW)

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