Manfred Kaiser gestorben
Lindau/Zeitz. Manfred Kaiser ist tot. Der 31malige DDR-Fußball-Nationalspieler starb am Mittwoch vergangener Woche im Alter von 88 Jahren nach langer schwerer Krankheit in einem Pflegeheim in Lindau am Bodensee. Das teilte Hajo Bartlau, Präsident von Kaisers Stammverein 1. FC Zeitz, mit. Der Mittelfeldspieler wurde am 7. Januar 1929 in Zeitz geboren und begann seine Laufbahn im Alter von zehn Jahren bei der SpVgg Zeitz. Anfang 1950 wechselte er nach Gera, um in der damaligen höchsten Spielklasse der DDR auflaufen zu können. Fünf Jahre lang blieb er den Thüringern treu, ehe er zum SC Wismut Karl-Marx-Stadt, der späteren BSG Wismut Aue, ging. In Sachsen erlebte Kaiser seine beste Zeit als Fußballer, gewann 1955 durch einen 3:2-Sieg im Finale gegen Empor Rostock, zu dem er selbst einen Treffer beisteuerte, den FDGB-Pokal und wurde mit Wismut 1956, 1957 und 1959 DDR-Meister. Sein erstes Spiel in der Nationalmannschaft absolvierte der geniale Mittelfeldspieler am 20. November 1955 beim 1:0-Erfolg gegen Bulgarien. Kaiser gewann 1963 die erstmals ausgetragene Wahl zum Fußballer des Jahres der DDR. Im Alter von 36 Jahren bestritt er am 30. Mai 1965 sein letztes Oberliga-Punktspiel für Aue gegen Lok Stendal. Er kam in dieser Spielklasse auf 349 Einsätze und schoss dabei 36 Tore. Nach seiner Laufbahn arbeitete Kaiser als Assistenztrainer bei Rot-Weiß Erfurt und betreute auch von 1975 bis 1977 Chemie Zeitz in der zweiten DDR-Liga.(dpa/jW)
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