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Aus: Ausgabe vom 10.03.2017, Seite 11 / Feuilleton

Erdogans Pläne

Von Dusan Deak

Recep Tayyip Erdogan hat nicht ausgeschlossen, dass er als AKP-Kanzlerkandidat bei der Bundestagswahl am 24. September antreten will. Dazu plant er, im Bundestag baldigst eine Rede zu halten und ein Referendum zu seiner Kandidatur als deutscher Bundeskalif durchzuführen. Man solle auch nicht versuchen, ihn daran mit Nazimethoden zu hindern. Dieses Vorhaben findet die aktuelle Bundeskanzlerin Angela Merkel völlig abstrus, inakzeptabel und übertrieben. Dennoch ruft sie zur Mäßigung im Streit mit der Türkei auf. Zumal es keineswegs sicher sei, dass Erdogan in Deutschland als Kanzler- oder Kalifkandidat antreten darf. Er wohne nicht in Deutschland und zähle daher nicht zum Volk. In der Hauptstadt vertreten einige Politikwissenschaftler die Ansicht, mehr Erdogan könnte Merkel nicht schaden. Sie könnte, beispielsweise, mit dem Oberlippenbart anfangen. Die gleiche Kleidergröße habe sie schon.

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