Zeitung schließt nach Mord an Reporterin
Mexiko-Stadt. Nach dem Mord an einer ihrer Journalistinnen hat eine Zeitung in Mexiko ihr Erscheinen eingestellt. »Tödliche Attacken und die Straflosigkeit bei Verbrechen gegen Journalisten sind offensichtlich geworden«, schrieb Geschäftsführer Oscar Cantú am Sonntag auf der Titelseite der letzten Ausgabe der Zeitung Norte aus Ciudad Juárez. Er wolle nicht, dass »ein weiterer Journalist dafür bezahle«.
Ende März war die Reporterin Miroslava Breach getötet worden. Die 54jährige hatte für die Zeitungen Norte und La Jornada gearbeitet und seit 20 Jahren zu Drogenkriminalität, dem organisierten Verbrechen und Korruption recherchiert. Zuletzt hatte sie einen Artikel über einen Konflikt zwischen Anführern des berüchtigten Juárez-Kartells veröffentlicht. Am 23. März wurde sie vor ihrem Haus im nordmexikanischen Chihuahua, der Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates, erschossen. Allein im März wurden in Mexiko drei Journalisten ermordet, ein vierter wurde bei einem Anschlag schwer verletzt. 2016 waren dort elf Medienmitarbeiter ermordet worden. (AFP/jW)
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