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Aus: Ausgabe vom 13.04.2017, Seite 11 / Feuilleton

Rolf Lindemann gestorben

Von Peter Michel

Der Maler Rolf Lindemann ist tot. Wie erst jetzt bekannt wurde, starb er im Alter von 83 Jahren am 26. März. Lindemann gehörte zu den Vertretern der »Berliner Schule«, war vor allem als Schöpfer sorgsam durchdachter Interieurs geschätzt und gab seinen Bildern eine fein abgestufte, lichtdurchströmte Farbigkeit.

Geboren 1933 in Magdeburg, machte er erst eine Lehre als Dekorationsmaler und besuchte dann die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät der Kunsthochschule Weißensee. Zu seinen Lehrern gehörten unter anderem Gabriele Mucchi und Arno Mohr. Neben zahlreichen Gemälden und Graphiken schuf er auch baugebundene Arbeiten und Gobelins. Die Glasbetonwand im Berliner Restaurant »Gastmahl des Meeres«, die er gemeinsam mit Dieter Gantz und Hans Vent geschaffen hatte, und sein Mosaik »Berliner Leben« in den Rathauspassagen wurden nach 1990 zerstört. Andere architekturbezogene Werke aus seiner Hand befanden bzw. befinden sich im Rehazentrum Berlin-Buch und in der Schwimmhalle am Berliner Tierpark. Der Gobelin, den er für den Palast der Republik geschaffen hatte, ist mit dem Abriss des Gebäudes verschwunden. Seit 1967 war er mit seinen Bildern in jeder Kunstausstellung der DDR vertreten. Auch in seinen letzten Jahren stellte er immer wieder im In- und Ausland aus. Er war ein Maler und Graphiker der leiseren Töne und wird nicht vergessen werden.

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