Brönners Drittel
Der Jazztrompeter Till Brönner hat seinen Plan von einem »House of Jazz« in Berlin noch nicht aufgegeben. »Die Idee trage ich seit 15 Jahren mit mir herum«, sagte Brönner in einem Interview dem Tagesspiegel (Samstag). Darin fordert er Kultursenator Klaus Lederer (Linkspartei) zu einem Gespräch auf, denn das »Haus für die Basiskultur«, das Klaus Lederer wolle, stehe nicht im Widerspruch zu dem »House of Jazz«, da der Standort Alte Münze über etwa dreimal soviel Fläche verfüge, wie das »House of Jazz« benötige. Brönner hatte den Gebäudekomplex der früheren Münzprägeanstalt in Absprache mit dem früheren Kulturstaatssekretär Tim Renner (SPD) zu einer zentralen Spielstätte für Jazz in Berlin ausbauen wollen, wofür ihm vom Bund Ende vergangenen Jahres 12,5 Millionen Euro zugesagt wurden. Der Möglichkeitsmensch Lederer hingegen hatte eine Umwidmung dieser Mittel ins Spiel gebracht, für die er sich einzusetzen gedenke – ihm schweben da »vor allem Arbeits- und Produktionsräume für Musiker der freien Szene« vor. Wenn die freie Szene allerdings eines hat, dann sind es eben solche Räume. Meist gebricht es ihn an etwas anderem: an Aufmerksamkeit auch außerhalb des Berliner Senats. (dpa/jW)
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