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Aus: Ausgabe vom 26.04.2017, Seite 15 / Antifaschismus

Bombenbauer mochte AfD, NPD, Heckler & Koch

Erfurt. Ein mutmaßlicher Bombenbauer, der am Samstag in Großbartloff im Eichsfeldkreis bei einer Sprengstoffexplosion selbst lebensgefährlich verletzt worden ist, hat offenbar Sympathien für rechte Parteien und Gruppen bekundet. Dies berichtete am Dienstag das Portal www.thueringen24.de mit Sitz in Erfurt. Die Polizei sei im Haus der Eltern des 20jährigen auf ein verstecktes Labor, Sprengstoff sowie Chemikalien gestoßen. Letztere eigneten sich zur Herstellung weiterer explosiver Mischungen. In der Wohnung des 20jährigen selbst in Heilbad Heiligenstadt wurde ebenfalls Sprengstoff entdeckt. Der verletzte Tatverdächtige sympathisiert offenbar mit AfD und NPD.

Das geht nach Informationen des Portals zumindest aus dem Facebook-Profil des jungen Bombenbastlers hervor. Ein »Gefällt mir« habe der 20jährige auch dem Vorsitzenden der AfD-Nachwuchsorganisation »Junge Alternative« (JA), Markus Frohnmeier, gegeben. Deutlich geworden sei in dem »sozialen Netzwerk« auch sein Faible für Feuerwerk und Waffen. Das Panzermuseum Munster, der deutsche Waffenhersteller Heckler & Koch sowie eine niederländische Seite für Pyromanen hätten sein »Like« bekommen. Vor der Sicherstellung der Chemikalien in seiner Wohnung durch Spezialkräfte des Thüringer Landeskriminalamts waren die Mieter von zwei Aufgängen des Plattenbaus in Heiligenstadt evakuiert und insgesamt elf Menschen in Sicherheit gebracht worden. Bisher konnten die Ermittler den Mann noch nicht vernehmen. Nach ihren Angaben ergaben sich die Hinweise auf Sprengstoff erst durch Informationen der Klinik über die Verletzungen. (jW)

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