Nach der Arbeit
Nach dem Niedergang von Kohle- und Stahlindustrie herrscht im Ruhrgebiet am wenigsten Mangel an Kulturprogrammen, die Ruhrfestspiele in Recklinghausen gehören dabei zu den traditionsreicheren. »Kopfüber Weltunter« ist das Motto der diesjährigen Ausgabe des Theaterfestivals. Nach der Eröffnung mit einem Volksfest am 1. Mai hat am Mittwoch ein »Rockspektakel« des US-Starregisseurs Robert Wilson (75, »The Black Rider«) Premiere. E.T.A. Hoffmanns Schauermärchen »Der Sandmann« (1816) über die Liebe eines durchgeknallten Studenten zu einer Automatenpuppe wird nach Veranstalterangaben mit wuchtigen Kompositionen der Britin Anna Calvi »in die Gegenwart katapultiert«. Bis 18. Juni folgen mehr als 100 Produktionen an zwei Dutzend Spielstätten, darunter eine Inszenierung von Goethes »Hermann und Dorothea« des Wiener Burgtheaters, in der sich ein Wirtssohn in ein Flüchtlingsmädchen verliebt (Premiere 21. Mai) und eine Bühnenfassung von Philipp Winklers Roman »Hool« des Schauspiels Hannover (Uraufführung 25. Mai). Im Tanzstück »Flexn« des US-Regisseur Peter Sellars setzt sich ein Ensemble aus Brooklyn mit sozialer Ungleichheit und Rassismus auseinander (Deutschlandpremiere 14. Juni). (dpa/jW)
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