Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 06.05.2017, Seite 15 / Geschichte

Anno … 19. Woche

1657, 8. Mai: Das Staatsoberhaupt des Commonwealth of England, der sogenannte Lordprotektor Oliver Cromwell, der als Anführer des Parlamentsheeres siegreich aus dem Krieg mit den Royalisten hervorgegangen ist, lehnt die ihm vom Parlament angebotene Königswürde ab. Als Cromwell am 3. September 1658 stirbt, wird sein Sohn Richard Lordprotektor. Da er sich bei der Armee nicht durchsetzen kann, geht er bereits im Frühjahr 1659 ins Exil. Ein Jahr später wird mit Karl II. das Stuart-Königtum restituiert.

1947, 9. Mai: Im Hamburger Hafen treten die Arbeiter aus Protest gegen die schlechten Lebensmittelrationen, die weniger als 1.500 Kalorien am Tag betragen, in den Streik. Bereits seit dem Frühjahr war es nach dem sogenannten Hungerwinter 1946/47, in dem Zehntausende an Frost und mangelnder Ernährung starben, in verschiedenen deutschen Städten mehrfach zu Hungerdemonstrationen gekommen.

1957, 10. Mai: Der kolumbianische Diktator Gustavo Rojas Pinilla, der am 13. Juni 1953 bei einem Putsch an die Macht gekommen war, überlässt die Führung der Staatsgeschäfte einer aus fünf Generälen bestehenden militärischen Junta. Angetreten, um den Krieg zwischen Liberalen und Kommunisten auf der einen sowie den Konservativen auf der anderen Seite zu beenden, hatte Pinilla, der sich bald im Stil des argentinischen Präsidenten Juan Domingo Perón für eine staatliche Umverteilungspolitik stark gemacht hatte, seinen Rückhalt bei der kolumbianischen Oligarchie verloren.

1957, 11. Mai: In Japan demonstrieren fast eine Million Arbeiter gegen die Entlassung von 23 Eisenbahnern, denen vorgeworfen wird, einen illegalen Streik organisiert zu haben. Im ganzen Land kommt der Eisenbahnverkehr zum Erliegen.

1967, 7. Mai: Ein auf dem Frankfurter Römerberg abgehaltenes militärisches Festzeremoniell zur Eröffnung der deutsch-amerikanischen Freundschaftswoche wird von einer vom Sozialistischen Deutschen Studentenbund organisierten Demonstration gestört. Die 200 Teilnehmer, die gegen den Krieg in Vietnam protestieren, zünden Rauchkerzen und werfen mit Knallkörpern. Auf Transparenten ist u. a. zu lesen: »War is good business, invest your son«. Es kommt zum Tumult. Die Polizei, die brutal gegen die Demonstranten vorgeht, nimmt 18 Personen fest.

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