Moskauer gegen Abriss von Plattenbauten
Moskau. In der russischen Hauptstadt Moskau plant Bürgermeister Sergej Sobjanin ein gigantisches Umbauprogramm: Fast 5.000 Plattenbauten aus der Nachkriegszeit sollen abgerissen werden, mehr als eine Million Menschen neuen Wohnraum erhalten. Doch das forsche Vorgehen der Behörden trifft seit Wochen auf Widerstand, viele rechtliche und finanzielle Fragen sind ungeklärt.
Mit den fünf- oder siebenstöckigen industriell gefertigten Häusern linderte die Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg die schlimmste Wohnungsnot. Doch so schlecht die Bauqualität auch war – heute hängen viele Moskauer an diesen Wohnungen. Durch die Privatisierung sind sie Eigentümer geworden. Viele fürchten, aus innenstadtnahen, grünen Vierteln in Hochhäuser am Stadtrand Moskaus umgesiedelt zu werden. (dpa/jW)
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