»Grapscher« zu Haftstrafe verurteilt
Bautzen. Vermutlich erstmals nach der Verschärfung des Gesetzes zur sexuellen Belästigung ist in Deutschland ein »Grapscher« verurteilt worden. Das Amtsgericht im sächsischen Bautzen verurteilte einen 27jährigen Libyer am 11. Mai zu vier Monaten Freiheitsstrafe ohne Bewährung, weil er einer Frau auf offener Straße gegen deren Willen dreimal an den Po gefasst haben soll. »Das Strafmaß ist schon exorbitant, aber vom Gesetzgeber so gewollt«, sagte Richter Dirk Hertle am Tag danach der Deutschen Presseagentur. Er vermutete, es habe sich um die erste Verurteilung deutschlandweit nach der neuen Regelung gehandelt.
Der Paragraph 184i war nach den Vorfällen auf der Kölner Domplatte Silvester 2015, als Hunderte Männer, die größtenteils aus Nordafrika stammen sollen, Frauen sexuell bedrängt hatten, ins Strafgesetzbuch eingeführt worden und im November 2016 in Kraft getreten. (dpa/jW)
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