NSU-Verfahren: Letzter Akt im Gutachterstreit
München. Der vom Gericht eingesetzte Sachverständige Henning Saß hat im NSU-Prozess die Kritik zweier Kollegen an seinem Gutachten über die Hauptangeklagte Beate Zschäpe zurückgewiesen. Er bleibe bei seinen Befunden, sagte Saß laut Nachrichtenagentur dpa am Dienstag im Oberlandesgericht (OLG) München. Er hatte die mutmaßliche Neonaziterroristin für voll schuldfähig erklärt und nahegelegt, sie könne auch in Zukunft noch gefährlich sein. Dagegen waren Zschäpes zwei Verteidigergruppen mit je einem eigenen Psychiater vorgegangen und hatten versucht, Saß' Befunde zu widerlegen: Joachim Bauer, der Zschäpe zum Gespräch in der JVA Pralinen mitbringen wollte, hatte ihr verminderte Schuldfähigkeit bescheinigt, Pedro Faustmann hatte lediglich Methodenkritik an Saß geübt. (dpa/jW)
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