Studie: Antibiotika falsch eingesetzt
Berlin. Trotz erster Erfolge werden einer Studie zufolge immer noch viele Antibiotika unnötig verschrieben. Das gefährdet auf Dauer ihre Wirksamkeit. Für manche Erreger gibt es kein Gegenmittel mehr, weil sie Resistenzen entwickelt haben. Ärzten komme beim sachgerechten Einsatz von Antibiotika eine Schlüsselrolle zu, sagte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) der Deutschen Presseagentur laut einem Bericht am Montag. Der Gesundheitsökonom Gerd Glaeske von der Universität Bremen fordert eine Handreichung für Ärzte zum Umgang mit den Medikamenten. Eine solche fehle bisher. Zudem müsse es in den Kliniken mehr Hygienefachkräfte geben, damit resistente Keime sich nicht ausbreiten. Auch in die Forschung müsse mehr Geld investiert werden. Gröhe betonte, neu entwickelte Antibiotika sollten möglichst sparsam eingesetzt werden. »Notwendig sind deshalb Anreize, die den wirtschaftlichen Nutzen zumindest teilweise vom Umsatz entkoppeln«, sagte er der dpa
mit Blick auf die Pharmaindustrie. (dpa/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Forschung wird immer weiter ausgelagert«
vom 06.06.2017 -
Tag der deutschen Flaute
vom 06.06.2017 -
Erdogan düpiert Gabriel
vom 06.06.2017 -
»Gar nicht verbohrt!«
vom 06.06.2017 -
Geschwächt, aber erfolgreich
vom 06.06.2017 -
Halt du sie arm …
vom 06.06.2017 -
Konkurrenzdruck im Handel
vom 06.06.2017