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Meldungen des Tages

Markus Wolf in Beugehaft

FRANKFURT/MAIN. Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main hat den früheren DDR-Geheimdienstchef Markus Wolf am Donnerstag in Beugehaft genommen. Wie OLG- Sprecher Wolfgang Frank sagte, ahndete das Gericht die Weigerung des 74jährigen, im Spionageprozeß gegen den früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Gerhard Flämig vor dem OLG umfassend auszusagen. Wolf wurde noch im Gerichtssal festgenommen und umgehend in die hessische Justizvollzugsanstalt Darmstadt-Weiterstadt gebracht. Frank zufolge hatte Wolf in einem Buch über Kontakte der DDR- Staatssicherheit zu einem Parlamentarier mit dem Decknamen »Julius« berichtet. Vor Gericht wollte er nicht bestätigen, daß es sich dabei um Flämig handele. Wolf habe in dem Verfahren jedoch kein Recht, die Aussage zu verweigern, so die Ansicht des Gerichts. Flämig steht seit September in Frankfurt vor Gericht. Die Bundesanwaltschaft wirft dem langjährigen SPD-Abgeordneten geheimdienstliche Tätigkeit gegen die Bundesrepublik in einem besonders schweren Fall vor.

(AFP/jW)

Angeklagt: Letzter DDR-Staatsratschef

DRESDEN. Gegen den letzten Vorsitzenden des DDR- Staatsrates, Manfred Gerlach, hat die Dresdner Staatsanwaltschaft Anklage wegen Freiheitsberaubung in mehreren Fällen erhoben. Das bestätigte Staatsanwalt Michael Respondek am Donnerstag in Dresden. Die Anklage sei bereits im Oktober vergangenen Jahres erhoben worden. Dem LDPD-Politiker werde vorgeworfen, in den Jahren 1947 und 1948 mehrere Personen beim sowjetischen Geheimdienst NKWD wegen angeblicher Spionageaktivitäten angezeigt zu haben.

(ADN/jW)

Dresden verbietet NPD- und Gegen-Demo

DRESDEN. Die Stadtverwaltung Dresdens verhängte am Donnerstag ein Verbot gegen die von der rechtsextremen NPD für den 24. Januar angemeldete Demonstration im Stadtzentrum. Zugleich verbot sie aber auch die vom »Bündnis gegen Rechts« geplante Gegendemonstration. Anlaß der geplanten Aktionen ist die Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht (20. Januar bis 1. März).

(ADN/jW)

Eduscho streicht 550 Vollzeitstellen

BREMEN. Rund 200 der 575 Eduscho-Filialen sollen im Laufe dieses Jahres geschlossen werden. Darunter fallen nach Angaben des Unternehmens vom Donnerstag all jene Filialen, »an deren Standort die erforderliche Kaufkraft fehlt, die unrentabel sind und auch keine Möglichkeit für eine notwendige Optimierung bieten«. Betroffen seien davon etwa 550 Vollzeitstellen. In die verbleibenden 375 Filialen sollen noch in diesem Jahr rund 30 Millionen Mark investiert werden, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Zum 1. Januar 1997 war der Bremer Kafferöster Eduscho vom Hamburger Konkurrenten Tchibo übernommen worden.

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