Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 17.06.2017, Seite 15 / Geschichte

Anno … 25. Woche

1792, 20. Juni: Als im Zuge des im April erklärten Ersten Koalitionskrieges des revolutionären Frankreich gegen Österreich und Preußen die Pariser Bevölkerung mobilisiert und die Sanscoulotten bewaffnet werden, wird die Situation für den König und seine aus dem Hause Habsburg stammende Frau Marie Antoinette bedrohlich. Ein bewaffneter Haufen zieht vor das Stadtschloss, die Tuilerien, und kann nur durch eine unterwürfige Geste des Königs, der sich mit einer roten Jakobinermütze am Fenster zeigt, beruhigt werden. Eineinhalb Monate später kommt es zum Sturm auf die Tuilerien, der »zweiten Revolu­tion«, in deren Folge der König abgesetzt wird. Am 21. September 1792 wird schließlich die Republik ausgerufen.

1917, 24. Juni: In Paris wird durch Guillaume Apollinaire der Surrealismus begründet. Sein an diesem Tag uraufgeführtes Drama »Die Brüste des Tiresias« trägt den Untertitel: »ein surrealistisches Drama«. Der für eine Kunst des Unbewussten, jenseits des Sachlichen und Wirklichen stehende Begriff wird 1924 von André Breton im »Manifest des Surrealismus« aufgegriffen und zu einem ganzen »Denksystem« erklärt. Als Strömung der modernen Kunst und Literatur ist der Surrealismus weit über Frankreich hinaus wirkmächtig.

1947, 25. Juni: In Frankfurt a. M. konstituiert sich ein von den Landtagen der sogenannten Bizone (US-amerikanische und britische Besatzungszone) gewählter 52köpfiger Wirtschaftsrat, der fortan als oberstes Organ der Bizone fungiert. Von den ehemaligen Alliierten werden dergestalt erstmals gesetzgeberische Befugnisse abgegeben. Der Weg zur Gründung eines westdeutschen Teilstaates ist damit vorgezeichnet.

1957, 22. Juni: Bei einer Kundgebung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes in Essen protestieren 1.500 Teilnehmer gegen ein Treffen ehemaliger SS-Angehöriger, das ca. einen Monat später in Unterfranken stattfinden soll. Der Hauptredner Otto Müller ruft dazu auf, »sich gegen die durch die SS und Militaristen drohenden Gefahren zusammenzuschließen«. Ähnliche Proteste finden an zahlreichen Orten der Bundesrepublik statt. Das Treffen der »Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der ehemaligen Soldaten der Waffen-SS« findet ungeachtet dessen trotzdem statt. Am 28. Juli versammeln sich in dem Dorf Karlburg 7.000 vormalige SS-Angehörige.

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