Arbeitskampf im Einzelhandel in Bayern
München. In der Tarifrunde im bayerischen Einzel- und Versandhandel waren am Dienstag unter anderem Beschäftigte mehrerer Kaufhof-Filialen in München und die Mitarbeiter der Modekette H & M in Memmingen und Kempten zum Ausstand aufgerufen. Das teilte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) am Dienstag mit. Die Arbeitsniederlegungen bei Kaufhof seien so erfolgreich gewesen, dass das Unternehmen seine Filialen nur mit Notbesetzungen durch Aushilfen öffnen konnte. »Ständig steigender Leistungsdruck im Einzelhandel und vor allem bei Kaufhof einerseits und mangelnde Wertschätzung und Anerkennung bei den laufenden Tarifverhandlungen andererseits haben die Beschäftigten so richtig sauer gemacht. Deshalb ist die hohe Streikbeteiligung nur die logische Folge«, sagte Georg Wäsler, Verdi-Streikleiter in München. Die Tarifverhandlungen im bayerischen Einzelhandel gehen am Freitag in die dritte Runde. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von einem Euro in der Stunde sowie die Allgemeinverbindlichkeitserklärung des Tarifvertrages, damit dieser für alle Einzelhandelsunternehmen gilt. In dem Bundesland arbeiten etwa 500.000 Beschäftigte in der Branche. Für bislang 300.000 von ihnen gilt der Tarifvertrag. (jW)
Mehr aus: Inland
-
Der Staat zeigt die Instrumente
vom 05.07.2017 -
»Ich zähle mich zur kommunistischen Bewegung«
vom 05.07.2017 -
Protest der Zivilgesellschaft
vom 05.07.2017 -
Antimilitaristisch gegen G 20
vom 05.07.2017 -
Einsatz für mehr Rendite
vom 05.07.2017 -
Manager kassieren kräftig ab
vom 05.07.2017