Verfassungsschutz deckt »Blood and Honour«
Mainz. Nach Recherchen von Journalisten der ARD-Politmagazine »Report« und »Fakt« hat das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) Ermittlungen gegen die Neonaziorganisation »Blood and Honour« unterbunden. Seit dem Verbot der Organisation beschwerten sich Ermittler der Kriminalämter wiederholt, dass ihnen benötigte Informationen vom Verfassungsschutz nicht zur Verfügung gestellt wurden – mit Verweis auf den Schutz von V-Leuten (Quellenschutz). Einer dieser V-Leute war der ehemalige Deutschland-Chef von »Blood and Honour«, Stephan Lange. Zudem behauptete der Inlandsgeheimdienst wiederholt, die Struktur der militanten rechtsradikalen Organisation sei aufgelöst. »Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat mit seiner Einschätzung ganz bewusst gelogen«, erklärte dazu Martina Renner, Sprecherin für antifaschistische Politik der Bundestagsfraktion von Die Linke. (jW)
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