Gewerkschaftsbund in Japan knickt ein
Tokio. Die Zustimmung des »sozialpartnerschaftlich« orientierten, größten japanischen Gewerkschaftsdachverbands Rengo zur Praxis unbezahlter Überstunden hat innerhalb der Mitgliedsgewerkschaften für Empörung gesorgt. Wie die Zeitung Asahi Shinbun am Sonntag berichtete, erklärte Rengo-Chef Rikio Kozu am Freitag nach einem Treffen mit Premierminister Shinzo Abe seine Zustimmung zu einem entsprechenden Gesetzesvorhaben der Regierung. Dies sieht vor, dass Beschäftigte ab einem Jahreseinkommen von umgerechnet etwa 83.000 Euro von arbeitsrechtlichen Bestimmungen ausgenommen werden sollen. Zuvor hatte Kozu sich noch öffentlich gegen das Vorhaben ausgesprochen. Die zu Rengo gehörende Japan Community Union Federation (JCUF), die sich vor allem für Leiharbeiter einsetzt, bezeichnete Kozus Handeln als »Verrat«. (jW)
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