Was noch fehlt
Hannover. Martin Kind ist der Mehrheit bei der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA einen weiteren Schritt näher gekommen. Der Aufsichtsrat des Stammvereins stimmte am Montag abend zu, dass Kind für 12.750 Euro 51 Prozent an der Hannover 96 Management GmbH übernehmen kann. Der 73 Jahre alte Unternehmer ist Präsident und Mehrfachgeschäftsführer in dem komplizierten Konstrukt des Fußballbundesligisten. Während der Sitzung protestierten mehrere hundert Fans gegen die Übernahme. Als nächstes muss Kind einen Antrag auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung von der sogenannten 50-plus-eins-Regel bei der Deutschen Fußballiga (DFL) stellen. Die Management GmbH ist die Komplementärgesellschaft innerhalb der GmbH & Co. KGaA, die von der Deutschen Fußballiga die Lizenz für den Profifußball erhält. Bisher hält der Stammverein 100 Prozent. Die Anteile der KGaA an der Management GmbH befinden sich bereits über eine andere Gesellschaft (Sales & Service GmbH & Co. KG.) in der Hand von vier Privatpersonen, wobei Kind die Anteilsmehrheit besitzt. Er kämpft seit Jahren gegen die 50-plus-eins-Regelung. Diese besagt, dass der Stammverein die Mehrheit an einem Bundesligisten halten muss. Kind beruft sich bei seinem Vorhaben auf einen 2011 ausgehandelten Kompromiss, demzufolge die 50-plus-eins-Regel außer Kraft gesetzt werden kann, wenn ein Investor sich 20 Jahre lang bei einem Klub engagiert hat. Kind ist seit 1997 bei den Niedersachsen aktiv. (sid/dpa/jW)
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