Landgericht Krefeld: VW hat Kunden betrogen
München. Der VW-Vorstand unter seinem früheren Chef Martin Winterkorn (Foto) hat nach Überzeugung eines Gerichts in Nordrhein-Westfalen vom massenhaften Abgasbetrug bei Dieselfahrzeugen gewusst. Mit Kenntnis der Chefetage habe Volkswagen seiner Tochter Audi dabei geholfen, mit manipulierten Abgaswerten Kunden zu betrügen, urteilte das Landgericht Krefeld in einem Schadenersatzprozess. Zudem sei nicht ausgeschlossen, dass das Kraftfahrtbundesamt bei der Genehmigung von Fahrzeugen gegen EU-Recht verstoßen habe, so dass Fahrverbote drohten (Az.: 7 O 147/16).
Mit dieser Begründung verurteilte die Zivilkammer VW zum Schadenersatz an einen Audi-Kunden, weil der Dieselmotor seines Autos manipuliert worden sei, um Abgasvorschriften vorgeblich einzuhalten. Die Entscheidung war schon im Juli gefallen. Das Urteil ist nach Angaben eines Gerichtssprechers vom Mittwoch bisher nicht rechtskräftig. (Reuters/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Abwesenheit des Staates wurde begrüßt«
vom 10.08.2017 -
Kontrollverlust macht anfällig
vom 10.08.2017 -
Kampagnen gegen Antirassisten
vom 10.08.2017 -
Tief gespaltenes Land
vom 10.08.2017 -
Betriebsratschef auf Kapitallinie
vom 10.08.2017