Weit genug
London. Speerwerfer Johannes Vetter hat das erste Gold für das deutsche Team bei den Leichtathletikweltmeisterschaften in London gewonnen. Olympiasieger Thomas Röhler verpasste am vorletzten WM-Tag als Vierter hingegen eine Medaille. Vetter kam am Samstag abend auf 89,89 Meter und war danach sichtlich erleichtert. »Ich dachte, ich kann weiter werfen. Aber es kommt nicht darauf an, wie weit ich geworfen habe. Es war weit genug für eine Goldmedaille«, sagte der dritte deutsche Speerwurfweltmeister. Er siegte vor dem Tschechen Jakub Vadlejch mit 89,73 und dessen Landsmann Petr Frydrych mit 88,32 Metern. Röhler musste sich mit 88,26 Metern begnügen, sein Speer flog nur sechs Zentimeter zu kurz für Bronze.
Die deutschen Zehnkämpfer Rico Freimuth und Kai Kazmirek gewannen am Samstag Silber und Bronze. Neuer Weltmeister wurde der Franzose Kevin Mayer mit der Weltjahresbestleistung von 8.768 Punkten. Freimuth sammelte in zehn Disziplinen 8.564 Punkte. Für ihn ist es nach Bronze 2015 die zweite WM-Medaille. Der Olympiazweite Kazmirek wurde mit 8.488 Zählern Dritter. Bronze und Silber für deutsche Zehnkämpfer gab es zuvor nur bei der ersten WM 1983 für Jürgen Hingsen und Siegfried Wentz.
Ebenfalls am Samstag errang die deutsche Hürdensprintern Pamela Dutkiewicz mit einem couragierten Lauf die Bronzemedaille. In 12,72 Sekunden kam die deutsche Meisterin am Samstag über 100 Meter Hürden als Dritte ins Ziel. Weltmeisterin wurde die Australierin Sally Pearson, die in 12,59 Sekunden ihren zweiten Titel nach 2011 holte. Auf den Silberrang lief die US-Amerikanerin Dawn Harper Nelson in 12,63 Sekunden. (dpa/jW)
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