Mehrarbeit bringt Geringverdienern wenig
Gütersloh. Mehrarbeit lohnt sich für Geringverdiener oft nicht. In den unteren Einkommensgruppen kann das Zusammenwirken von dann höheren Sozialabgaben, geringeren Transferleistungen und Einkommenssteuer dazu führen, dass von den Lohnzuwächsen nichts im Geldbeutel ankommt. Im schlimmsten Fall kann am Ende sogar weniger übrigbleiben als ohne den Mehrverdienst. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung hervor. Die Autoren hatten untersucht, wieviel von einem zusätzlich verdienten Euro übrigbleibt, wenn man die Beiträge zur Sozialversicherung, die Einkommenssteuer sowie den möglichen Entzug von Sozialleistungen wie Wohngeld oder Kinderzuschlag berücksichtigt. Das Ergebnis: Die unteren Einkommensgruppen werden dadurch deutlich stärker belastet als Spitzenverdiener. (dpa/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Hannes Sies: Lobbyorganisationen nachgebetet Gestern hat die jW nicht zum ersten Mal völlig unkritisch eine dpa-Meldung über die neueste »Studie« der Bertelsmann-Stiftung übernommen (und trottete damit der Mehrheit der Medien hierzulande hinterh...
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