Rekord bei Erbschaften und Schenkungen
Wiesbaden. Erbschaften und Schenkungen haben in der BRD wieder einen Höchststand erreicht. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, wurden von den Finanzämtern 2016 Vermögensübertragungen in Höhe von 108,8 Milliarden Euro veranlagt, soviel wie bereits 2014. Nach einem Rückgang um 6,2 Prozent im Jahr 2015 sei damit wieder ein Spitzenwert erreicht worden. Steuerpflichtig wurden Vermögen von insgesamt 37,7 Milliarden Euro, 7,7 Prozent mehr als noch 2015. Die daraus erzielten Erbschafts- und Schenkungssteuereinnahmen betrugen 2016 lediglich rund 6,8 Milliarden Euro. Die Erbschaftssteuer lag bei 5,7 Milliarden Euro, die Schenkungsteuer bei 1,1 Milliarden Euro. Das Geld fließt in die Kassen der Bundesländer. Durch Erbschaften und Vermächtnisse wurde 2016 ein Vermögen im Wert von 43,6 Milliarden Euro übertragen, 15,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Schenkungen stiegen im Vergleich zu 2015 um 1,4 Prozent auf 65,2 Milliarden Euro an. »Schwerreiche Unternehmerdynastien können nach wie vor ihre horrenden Vermögen fast steuerfrei von Generation zu Generation weiterreichen«, kommentierte der steuerpolitische Sprecher der Linksfraktion, Richard Pitterle, die Entwicklung. Reichtum werde hierzulande meist vererbt und nur selten erarbeitet. (dpa/jW)
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