AfD-Spitzenkandidaten drohen Özoguz
Berlin. »Die Wortwahl ist Geschmackssache«, erklärte die Kanzlerschaftsanwärterin der rechten AfD, Alice Weidel, zu den Ausfällen des AfD-Vizes und Kospitzenkandidaten Alexander Gauland gegenüber der Bundesintegrationsbeauftragten Aydan Özoguz. »Ich würde das so nicht wählen«, in der Sache habe ihr Parteikollege aber recht, sagte Weidel im ZDF am Montag. Gauland hatte bei einer Wahlkampfrede im thüringischen Eichsfeld dazu aufgerufen, Özoguz beizubringen, »was spezifisch deutsche Kultur ist«. Weiter hatte Gauland ausgeführt: »Wir werden sie dann auch, Gott sei Dank, in Anatolien entsorgen.« Ein Mitarbeiter Gaulands sagte der Deutschen Presseagentur, der Satz sei so gefallen, »und da steht er auch zu«. Özoguz, die auch SPD-Vizevorsitzende ist, wollte Gaulands Angriff nicht kommentieren. Im Mai hatte sie in einem Gastbeitrag für den Tagesspiegel geschrieben, »jenseits der Sprache« gebe es keine »einheitliche deutsche Kultur«. (jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- René Osselmann: Schweigen ist Zustimmung Die sogenannten Politiker der AfD zeigen immer unverhohlener ihre miese rechte Maske. Anders kann man die Äußerung von Herrn Gauland nicht deuten, und diese Äußerungen sind immer sehr bewusst gewählt,...
- Stanislav Sedlacik: Verblendete AfDler Frieden und Wohlstand: Das ist die Lösung für weltweite gesellschaftliche Probleme, aber das wollen die AfD und ihre Anhänger nicht wahrhaben. Ihr Glück ist es, in Deutschland geboren worden zu sein u...
Mehr aus: Inland
-
Stunde der Hardliner
vom 29.08.2017 -
Warnung vor Polizeistaat
vom 29.08.2017 -
Lohnfrage im Mittelpunkt
vom 29.08.2017 -
Staat soll liefern, Wirtschaft nicht
vom 29.08.2017 -
»Der Tatvorwurf ist ziemlich lächerlich«
vom 29.08.2017