Noch mehr Scheinkonten bei Wells Fargo
San Francisco. Der Skandal um fingierte Konten bei Wells Fargo hat deutlich größere Dimensionen als zunächst von der US-Großbank angegeben. Eine Untersuchung habe ergeben, dass rund 3,5 Millionen Kundenkonten unautorisiert eröffnet worden sein könnten, teilte das Geldhaus am Donnerstag abend mit. Zuvor hatte Wells Fargo die Zahl mit 2,1 Millionen angegeben. Das Unternehmen werde zusätzliche 2,8 Millionen US-Dollar (knapp 2,4 Millionen Euro) bereitstellen, um betroffene Kunden zu entschädigen. Wells Fargo hatte vor rund einem Jahr eingeräumt, dass Mitarbeiter über Jahre von Kunden nicht genehmigte Konten eingerichtet hatten. Es folgten zahlreiche Entlassungen – auch der langjährige Bankchef John Stumpf nahm seinen Hut – sowie Millionenstrafen von US-Behörden und Vergleiche mit Sammelklägern. Wegen dubioser Versicherungsaufschläge bei Autokrediten geriet Wells Fargo zuletzt erneut in Erklärungsnot. (dpa/jW)
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