Proteste gegen AfD in Nürnberg und Potsdam
Potsdam/Nürnberg. Mehr als 400 Menschen haben am Samstag in Potsdam gegen einen Wahlkampfauftritt des thüringischen AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke demonstriert. In Nürnberg protestierten nach Polizeiangaben rund 500 Personen gegen eine Veranstaltung mit AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland.
Höcke sprach in Potsdam vor etwa 100 Anhängern. Sein Auftritt wurde von mehreren Hundertschaften der Polizei gesichert. Einen weiteren Wahlkampfauftritt absolvierte Höcke am Samstag im Berliner Stadtteil Marzahn-Hellersdorf. Dort warnte er vor rund 150 Anhängern vor einer »kulturellen Kernschmelze« durch Zuwanderung.
In Nürnberg trat AfD-Mann Gauland in der Meistersingerhalle auf. Die Stadt hatte zuvor versucht, dies zu verhindern, indem sie den Mietvertrag mit der Halle kündigte. Sie reagierte damit auf Äußerungen Gaulands über die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, die SPD-Politikerin Aydan Özoguz. Er hatte angekündigt, Özoguz »in Anatolien entsorgen« zu wollen. Das Verwaltungsgericht Ansbach befand die Kündigung jedoch am Donnerstag für nicht rechtens. Die Richter urteilten, es sei nicht mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu erkennen, dass Gauland in Nürnberg Äußerungen tätigen werde, die die Würde einzelner Menschen angriffen oder den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllen würden. (dpa/AFP/jW)
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