Best Buy boykottiert russische Firma
New York. Der größte US-Elektronikhändler, Best Buy, wirft Produkte der russischen Sicherheitssoftwarefirma Kaspersky Lab aus seinen Regalen. Grund sind Sorgen vor einer möglichen Einflussnahme der russischen Regierung auf das Moskauer Unternehmen. Es gebe »zu viele unbeantwortete Fragen«, berichtete die Tageszeitung Star Tribune. Deshalb würden keine Antivirenprogramme von Kaspersky mehr verkauft. Eine Sprecherin von Best Buy bestätigte die Angaben am Freitag (Ortszeit). Kaspersky wies die Behauptung zurück, dass das Unternehmen Verbindungen zur Moskauer oder irgendeiner anderen Regierung unterhalte, und erklärte seinerseits, dass die Zusammenarbeit mit Best Buy eingestellt wurde.
Die US-Geheimdienste hatten die Software von Kaspersky bereits vor Monaten ins Visier genommen. US-Behörden hatten zuvor die Sorge geäußert, dass russische Dienste versuchen könnten, über Kaspersky-Programme Amerikaner auszuspionieren oder wichtige US-Systeme zu sabotieren. Der Konzern wurde deshalb im Juli von zwei Listen mit Firmen gestrichen, bei denen sich Regierungsstellen mit Technologie eindecken können. Kaspersky bietet auch im deutschsprachigen Raum Programme zum Schutz von PCs und mobilen Geräten an. (Reuters/jW)
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