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Aus: Ausgabe vom 18.09.2017, Seite 11 / Feuilleton
Architektur

Speer junior gestorben

Stararchitekt Albert Speer, Sohn des gleichnamigen Chefarchitekten und Rüstungsministers von Hitler, ist am Freitag im Alter von 83 Jahren in Frankfurt am Main gestorben. Als Kind war er öfter auf dem Obersalzberg, wo sein Vater mit dem »netten Onkel«, der ihm Bonbons schenkte, die Planungen für Germania durchging. 1964 gründete Speer junior sein eigenes Büro. Als Libyen noch ein Königreich war, ergatterte Speer junior dort einen Großauftrag. »Für Ghaddafi hätten wir nicht gearbeitet«, erklärte er später. Es folgten Megaprojekte in Saudi-Arabien, aber auch in China. Speer war an der Weltausstellung »Expo 2000« in Hannover und am Neubau der Europäischen Zentralbank beteiligt. Früher als viele Konkurrenten berücksichtigte sein Büro, das heute weltweit rund 200 Mitarbeiter beschäftigt (es gibt auch eine Tochtergesellschaft in Shanghai) soziologische und ökologische Aspekte. Eine seiner letzten Großtaten war die Mitarbeit bei der wohl auch aus anderen Gründen erfolgreichen Bewerbung Katars um die Fußball-WM 2022. (jW)

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