Fußballbuch des Jahres
Nürnberg. Die erste Biographie des ehemaligen Bundestrainers Helmut Schön (1915–1996) ist von der Deutschen Akademie für Fußballkultur in Nürnberg zum »Fußballbuch des Jahres 2017« gekürt worden. Die Jury bescheinigte dem Verfasser Bernd-M. Beyer u. a. »herkulischen Fleiß« und »blendende Übersicht«. Beyer ist Cheflektor des Göttinger Verlags Die Werkstatt, in dem sein Buch auch erschienen ist. Unter Schön wurde die BRD Welt- und Europameister (1974 bzw. 1972). Der gebürtige Dresdner war zunächst DDR-Nationaltrainer. Nach der Republikflucht wurde er 1956 Assistent des Bundestrainers Sepp Herberger, acht Jahre später dessen Nachfolger. Als Vertreter des linken Fußballs – Ballbesitz, Dominanz, Offensive, Zauberei – befreite Schön die DFB-Elf vom bleiern-autoritären Geist der Adenauer-Zeit. Weil er Spielern Mitspracherechte einräumte, stand er lange im Ruf eines Zauderers. Auch damit räumt Beyers 512seitige Biographie auf. (jW)
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