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Aus: Ausgabe vom 07.10.2017, Seite 16 / Aktion
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Teil der Kommune

Profil und Zukunft der Tageszeitung junge Welt haben einen konkreten Preis
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Das werktägliche Herstellen und überregionale Vertreiben der jungen Welt kostet jeden Monat einen mittleren sechsstelligen Euro-Betrag. Da diese Zeitung aber von Parteien, Kirchen und anderen Organisationen unabhängig bleiben und sich Inhalte auch nicht von Anzeigenkunden diktieren lassen will, braucht sie zur Finanzierung der täglichen Arbeit vor allem Abonnements. Nur durch zuverlässige Einnahmen aus Print- und Onlineabos in ausreichender Höhe kann es sich die junge Welt leisten, professionellen Journalismus zu betreiben. Und dabei die Schwerpunkte ausgehend von den Interessen der Beschäftigten und Arbeitslosen zu setzen und zu analysieren – und nicht von denen der Besitzenden und deren politischem Personal.

Ignorieren oder diffamieren

Gerade deshalb reicht es aber nicht aus, jeden Tag eine gute Zeitung zu produzieren. Dass es so ein journalistisches Angebot gibt, muss auf einem hart umkämpften Markt erst einmal bekanntgemacht werden. Wegen unserer inhaltlichen Schwerpunktsetzung ignorieren private und staatliche Medien und Institutionen unsere Arbeit meistens – oder diffamieren uns gar. Zwei aktuelle Beispiele: Das Medienmagazin »Medias­res« (Deutschlandfunk) behauptet in einer Sendung am 3. Oktober 2017, das Neue Deutschland sei die einzige überregionale Tageszeitung aus dem Osten Deutschlands. Und das Landesamt für Verfassungsschutz in Nordrhein-Westfalen enthüllte am Donnerstag in seinem Jahresbericht unter dem Kapitel »Linksextremismus« und der Unterrubrik »Veröffentlichungen von Zusammenschlüssen innerhalb der Partei Die Linke«, konkret beim Stichpunkt »Linksjugend«: »Regelmäßige Berichterstattung der Tageszeitung junge Welt (jW) über die politischen Strukturen innerhalb der Partei Die Linke.« So also stellt sich der Geheimdienst Linksextremismus vor. Kurzum, die junge Welt ist zwar überall erhältlich, dass sie aber auch bekannt und richtig (ein)geschätzt wird, kann nur gelingen, wenn Boykott und Desinformation durch Aktivitäten unseres Verlages und unserer Leserinnen und Leser etwas entgegengesetzt wird. Und diese gemeinsame Arbeit gelingt so erfolgreich, dass die junge Welt auch in Zeiten der Zeitungskrise immer besser wahrgenommen wird.

Entdecken und handeln

Aber lange nicht jeder, der die junge Welt für sich entdeckt hat, sie also für gut und wichtig hält, hat diese Zeitung auch abonniert. Deshalb müssen wir regelmäßig darum ringen, gerade diese Leserinnen und Leser davon zu überzeugen, ein Abonnement abzuschließen! Denn jedem muss klar sein, dass Zukunft und Profil der jungen Welt einen ganz konkreten Preis haben: Den Abopreis. Und weil es im realen Leben Unterschiede gibt, gibt es auch hier Varianten, je nach den ökonomischen Möglichkeiten der künftigen Abonnenten. Über das etwas teurere Abo mit Solipreis finanzieren wir das kostengünstigere Sozialabo. Der Preis für das Normalabo liegt dazwischen. Jeder kann frei nach den eigenen Möglichkeiten unter diesen Preisklassen wählen, ein Nachweis für die Nutzung des Sozialabos ist nicht erforderlich. Es gibt weitere Wahlmöglichkeiten: Das Printabo ist teurer als das Onlineabo, weil bei letzterem Druck- und Distributionskosten wegfallen. Andere buchen aus Zeit- oder Geldgründen zunächst ein Wochenendabonnement der Printausgabe. Für die sinnvollste Nutzung halten wir das kombinierte Print- und Onlineabo, auch dafür bieten wir einen Preisnachlass.

Linke Gegenkultur

Egal für welche Variante Sie sich entscheiden: Wir brauchen dringend Ihr Abo, um die Produktion der jungen Welt sichern zu können. Aber auch, um fortschrittliche Gegenkultur aufzubauen: Unsere Abogemeinschaft stellt eine linke Kommune dar, die in Zeiten des neoliberalen Durchregierens (egal unter welcher Konstellation) und der erschreckend starken Rechtsentwicklung ein wichtiges Gegengewicht darstellt. Wir laden Sie ein, Teil dieser starken Gemeinschaft zu werden! Jetzt abonnieren!

Verlag, Redaktion, Genossenschaft der Tageszeitung junge Welt

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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