NGG kritisiert maßlose Renditemaximierung
Köln. Der Hauptvorstand der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) hat sich am Freitag vor Beginn der Lebensmittelmesse ANUGA in Köln gegen Renditemaximierung auf Kosten der Beschäftigten in der Ernährungswirtschaft sowie der Verbraucherinnen und Verbraucher ausgesprochen. Unilever beispielsweise verspreche seinen Aktionären mit einem Spar- und Umbauprogramm eine Rendite von 20 Prozent bis 2020, indem die Geschäftsbereiche Lebensmittel und Erfrischungen verschmolzen und die Margarinesparte verkauft oder ausgegliedert werden soll. Diese Kurzfristökonomie beeinflusse maßgeblich den strategischen Kurs der Konzerne. Renditemaximierung im Interesse der Aktionäre und potentiellen Investoren habe oberste Priorität, heißt es in der Resolution des NGG-Hauptvorstandes. »Das geht zu Lasten der Beschäftigten und der Investitionsbereitschaft. Umsatzrenditen von 20 Prozent sind unverschämt und stehen einem nachhaltigen Wirtschaften diametral entgegen«, kritisierte die NGG-Vorsitzende Michaela Rosenberger. (jW)
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