ARD: Dreyer und Wille gegen Robras Pläne
Stuttgart. Der Vorstoß von Sachsen-Anhalts Medienminister Rainer Robra (CDU), die ARD in der jetzigen Form abschaffen zu wollen und Das Erste zum »Schaufenster der Regionen« umzuwidmen (jW vom 17. Oktober), hat Widerspruch des öffentlich-rechtlichen Senders, aber auch etablierter Medienpolitiker hervorgerufen. Noch eher defensiv äußerte sich am Dienstag die ARD-Vorsitzende Karola Wille in einem Statement: »Als ARD sind wir aufgrund unserer multimedialen und föderalen Struktur in besonderem Maße in der Lage, die Menschen in ganz Deutschland über alle sozialen und kulturellen Unterschiede hinweg zu verbinden und so einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs auf einer gemeinsamen Basis herzustellen.« Marie Luise »Malu« Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz und Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, nannte die Äußerungen Robras im Interview mit dem Deutschlandfunk »eine ungewöhnliche Positionierung«. Es gebe »intelligentere Lösungen« für Einsparungen. (jW)
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