Kreml-Kritiker in Paris
In Paris ermittelt ein Untersuchungsrichter gegen den russischen Aktionskünstler Pjotr Pawlenski wegen »Zerstörung von Eigentum« auf »gefährliche Weise«. Der 33jährige war am Montag festgenommen worden, nachdem er in der Nähe des Bastille-Platzes eine Filiale der Banque de France in Brand gesteckt hatte. In den »sozialen Medien« kursieren Bilder, die ihn vor den Flammen zeigen. Die Nationalbank will den Künstler vor Gericht bringen. Nach Angaben seiner Anwältin Dominique Beyreuther Minkov trat Pawlenski vor dem Haftrichter in den Hungerstreik, um eine »öffentliche Anhörung« zu erwirken. Der Russe hatte im Mai Asyl in Frankreich erhalten. Er gilt als Kreml-Kritiker mit Sinn für spektakuläre Aktionen. Im Juni 2016 wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er an den Türen der Zentrale des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB in Moskau Feuer gelegt hatte. Als eine Theaterschauspielerin ihm sexuelle Belästigung vorwarf, floh Pawlenski mit seiner Familie nach Frankreich. In Russland drohten ihm zehn Jahre Arbeitslager. (dpa/jW)
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