Wie werde ich Faschist?
Chris Kraus beschreibt in »Das kalte Blut« Holocaust und Nachkriegszeit aus Täterperspektive
Matthias ReicheltMit seinem grandiosen, tragikomischen Film »Die Blumen von gestern« (2016) ließ Chris Kraus die traumatisierte Enkelgeneration von Tätern und Opfern des Holocaust in einer Liebesgeschichte aufeinanderstoßen. Der Film polarisierte und wurde von den hiesigen Feuilletons verrissen. Ähnlich harsche Kritik erntete Kraus für seinen von der eigenen Familiengeschichte inspirierten 1.200-Seiten-Roman »Das kalte Blut«. Wie der Film behandelt auch dieser die NS-Vergangenheit u...
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