Spiel und Form
Der Lyriker Jan Wagner hat den renommierten Georg-Büchner-Preis verliehen bekommen. Ihm wurde die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung am Samstag in Darmstadt überreicht. Seine Gedichte »vereinen spielerische Sprachfreude und meisterhafte Formbeherrschung«, begründete die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung ihre Entscheidung bei der Feier im Staatstheater. Der Büchner-Preis gilt als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland. Jan Wagner erklärte: »Ich mache Verse aus der Überzeugung heraus, dass noch das Geringste zum Gedicht werden kann und, hat man Auge und Ohr, ein Gedicht die komplexesten Dinge in sich birgt.« Ein gelungenes Gedicht lade »unwiderstehlich dazu ein, die Welt neu zu sehen und damit neu zu denken«. Sein Werk umfasst Gedichtbände, Essays und Kritiken, Anthologien und Übersetzungen zeitgenössischer englischsprachiger Lyrik. Neben dem Büchner-Preis wurden am selben Abend zwei weitere Auszeichnungen verliehen: Den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa erhielt die Historikerin Barbara Stollberg-Rilinger (»Maria Theresia. Die Kaiserin in ihrer Zeit. Eine Biographie«, 2017), mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay wurde der Journalist Jens Bisky ausgezeichnet. (dpa/jW)
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