Wurmstich
Deutsche Schriftsteller haben es oft mit der »Heimat«. Nicht wenige auch mit deren »Verteidigern«, wie neulich die etwa von Uwe Tellkamp (»Der Turm«) unterzeichnete »Charta 2017« für mehr Toleranz für rechtes Gedankengut wieder gezeigt hat. So weit ist die Exkommunistin Ulla Hahn noch nicht. Aber am Begriff Heimat wolle sie doch festhalten, bekannte sie im Gespräch mit dem Deutschlandfunk: »Wir dürfen uns das Wort ›Heimat‹ nicht klauen lassen. Wir dürfen uns überhaupt die Wörter nicht klauen lassen. Wir müssen sie so benutzen, wie wir sie für richtig halten. Auch die AfD kann mir so ein Wort nicht madig machen.« Mit Wurmstich kennt sie sich allerdings aus. Gerade hat Hahn eine zweieinhalbtausend Seiten umfassende Romanquadrologie (u. a. »Wir werden erwartet«) beendet, in der sie verarbeitet, einmal Mitglied der DKP gewesen zu sein. (jW)
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