Schulz entdecken
In einer weltweiten Gedenkaktion erinnern Kinos an den von den deutschen Faschisten ermordeten polnisch-jüdischen Schriftsteller und Maler Bruno Schulz (1892–1942). Zum 75. Todestag des Künstlers und Autors am 19. November zeigen 100 Spielstätten den Dokumentarfilm »Bilder finden« des deutschen Regisseurs Benjamin Geissler. An der Aktion beteiligen sich neben deutschen Kinos unter anderem auch Spielstätten in Österreich, der Schweiz, Polen, Israel, Mexiko, Ecuador und Brasilien. Der Film wird in mehr als 80 Städten in elf Sprachen vorgeführt. Er handelt von der Wiederentdeckung jahrzehntelang verschollen geglaubter Wandbilder von Schulz. Die Gemälde wurden während der Dreharbeiten 2001 gefunden. Schulz hatte sie während der deutschen Besatzung im galizischen Drohobycz (heute Ukraine) für die Kinder des Wiener SS-Hauptscharführers Felix Landau anfertigen müssen. Dennoch wurde der Künstler 1942 von der SS ermordet. Schulz (»Die Zimtläden«, »Das Sanatorium zur Sanduhr«) gilt als einer der wichtigsten Schriftsteller polnischer Sprache des 20. Jahrhunderts. (dpa/jW)
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